Gebäudemanagement (Facility Management) im Wandel der Zeit
Mehr oder minder ausgeprägte Formen des Gebäudemanagements, besser beschrieben als Gebäudebewirtschaftung, existieren zeitlich und objekttypisch schon lange.
Wettbewerbs- und Kostendruck, Forderungen nach Transparenz der eingesetzten Mittel und Ressourcen (Betriebskosten), nach Planbarkeit der Entwicklungen (Instandhaltungsstrategien, Budgets) und die Nachfrage der Nutzer, Planer und Investoren nach flexiblen Dienstleistungsangeboten, hat seit den 80er Jahren eine Entwicklung weg von Insellösungen (auch EDV) zu einem integrierten Betrachtungsansatz befördert.
Gebäudemanagement und Computer Aided Facility Management (CAFM)
Was ist ein CAFM System?
GEFMA-Richtlinie 400 beschreibt die Bestandteile und Instrumente:
„CAFM ist nicht nur ein Element der Nutzungsphase von Facilities, es bietet mit der Gesamtheit und Komplexität seiner integrierten Methoden und Werkzeuge, die Möglichkeit der Effizienzsteigerung in allen Prozessen des Facility Management im Verlauf des gesamten Lebenszyklus der Facilities.“
Grundlage eines effektiven CAFM-Systems ist eine qualitativ hochwertige und dauerhaft gepflegte (EDV-)Datenbasis/Datenbank. Bericht- und Analysetools stellen Werkzeuge zum Vergleich und zur Bewertung von Gebäudemerkmalen (Energieverbrauch, Flächennutzung, Materialverwendung) zur Verfügung und lassen Prozesse und Arbeitsabläufe transparent werden.
Vielfach unterschätzte Kostenfaktoren und Zusammenhänge während des Lebenszyklus von Immobilien, ihren Bauteilen und technischen Gebäudeausrüstungen (TGA), lassen sich frühzeitig erkennen und geben so den beteiligten Bauherren, Investoren, Planern und Verwaltern die Möglichkeit, Strategien und Konzepte zur Instandhaltung- und Erneuerung der Gebäudesubstanz zu entwickeln.
Kam den CAFM-Systemen, ihren Kennziffern und Bewertungsmethoden in der Vergangenheit im Wesentlichen nur bei Zweckbauten (Büro- Gewerbeimmobilien) Bedeutung zu, so dokumentieren aktuelle Entwicklungen, dass auch der private Wohnungsbau immer stärker in den Fokus dieser Betrachtungen rückt. Ebenso wie die Gebäudeautomation einen immer umfassenderen Einzug auch bei kleineren Gebäudetypen gewinnt, stellen die Instrumente eines funktionierenden Gebäudemanagements/CAFM vor dem Hintergrund permanent steigender Bewirtschaftungs- und Instandhaltungskosten einen wichtigen Beitrag zur optimalen Nutzung von Immobilien dar (z.B. Folgekosten).
Jährliche Folgekosten von Gebäuden in % der Baukosten:
Schulen und Kindergärten 31 %
Krankenhäuser 26 %
Hallenbäder 21 %
Sporthallen 17 %
Freibäder 15 %
Sportplätze 14 %
Produktionsgebäude 10 %
Verkehrsanlagen 10 %
Büro- und Verwaltungsgebäude 4,3-8,5 %
Wohnungsbau 0,5-2,0 %
Quelle: Siegbert Keller Baukostenplanung für Architekten
TRICOLUMNA Gebäudemanagement GmbH setzt zur effektiven Abbildung der Prozesse des Gebäudemanagements die CAFM Softwareplattform „GEBMan“ (KMS-Computer GmbH, Dresden) in neuester Version ein.
Die modular aufgebaute und erweiterbare Plattform steht weitgehend internetbasiert zur Verfügung und bietet neben dem internen Einsatz auch die Möglichkeit, beteiligten Planer, Eigentümern und Mietern zugriffskontrollierte und nutzerspezifische Informationen zur Verfügung zu stellen.